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Im Rahmen der 29. Witzenhäuser Konferenz:

Ein Dorf zieht blank

Französische Komödie mit Tiefgang und hochaktuellem sozialem Anliegen: Die Landwirtschaftskrise setzt einem beschaulichen Dorf in der Normandie mächtig zu. Doch ein Fotokünstler will mit einem spektakulären Projekt den Bauern helfen.

Frankreich 2018, Regie: Philippe Le Guay
Ohne Altersbeschränkung,
105 Minuten


Am Mittwoch, 23. November um 19.00 Uhr im Capitol Kino Witzenhausen

Eintritt nur für Konferenzteilnehmer*innen mit Wochenkarte!

Über den Film:
Bürgermeister Georges Balbuzard ist mit seinem Latein am Ende: Niemand interessiert sich für die notleidenden Bauern in seinem beschaulichen Dorf Mêle-sur-Sarthe. Bis der berühmte Fotokünstler Blake Newman zufällig vorbeikommt – und beschließt, ausgerechnet hier sein neues spektakuläres Fotoprojekt durchzuführen. Allerdings ist da noch eine Kleinigkeit, von der Bürgermeister Balbuzard alle überzeugen muss: Die Bauern sollen sich für das Foto ausziehen!

Die ziemlich letzte Chance sieht der politische Landwirt Balbuzard in einem Deal mit dem New Yorker Starfotografen Newman (Toby Jones), der für Massenaktfotos bekannt ist, bei denen er hunderte nackte Menschen in bestimmten Kulissen inszeniert. Der Fotokünstler schlägt zufällig in der Gemeinde auf und verliebt sich in das „Chollet-Feld“, wo er sein neustes Foto mit den ansässigen Dörfler/innen schießen will. Da seine Werke um die Welt gehen, wäre das eine Möglichkeit, auf die Lage der örtlichen Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Doch davon muss Balbuzard die Leute erstmal überzeugen... Die finden das, was er als Protestaktion à la Femen versteht, nämlich anrüchig.

An französischen Komödien und Dramen sowie Mischungen aus beiden Polen besteht in den deutschen Kinostartlisten der letzten Jahre wahrlich kein Mangel – im Gegenteil. „Ein Dorf zieht blank“ vom Drehbuchautor und Regisseur Philippe Le Guay ist nur auf den ersten Blick eine weitere Franzosenkomödie, die niemandem weh tut und quasi eine sichere Bank im Arthouse-Segment ist. Auf den zweiten Blick bietet der Film jedoch weit mehr als der „sexy“ Titel vermuten lässt. Es geht um Solidarität und das Darben der Landwirtschaft in Zeiten, in denen ein Kilo Fleisch so viel kostet wie eine Packung Klopapier. Hinzu kommen ein engagiertes Ensemble und eine runde, angenehm simple Erzählweise.
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