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Selten wurde der Schaffensprozess eines Künstlers so authentisch auf die Leinwand gebracht wie es Regisseur Julian Schnabel und Hauptdarsteller Willem Dafoe hier gelingt. Ein außerordentlicher Film über einen außerordentlichen Maler.

Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit

USA 2018
Regie: Julian Schnabel

Frei ab 6 Jahren,
111 Minuten


Weitere Vorstellungen sind geplant!


1888 siedelt Vincent van Gogh (Willem Dafoe) von Paris in den Süden Frankreichs in das kleine Dorf Arles um. 35 Jahre ist er zu diesem Zeitpunkt alt, hat hunderte Gemälde gemalt, doch noch keines verkauft. Nur das Geld, das sein Bruder Theo (Rupert Friend) als Kunsthändler verdient, hält Vincent über Wasser. Es ermöglicht ihm, sich in einem winzigen Zimmer in einer Pension einzumieten und ziellos durch die atemberaubende Natur zu streifen, zu beobachten, wie sich das Licht in den Weizenfeldern und den sattgrünen Bäumen bricht, wie die Farben leuchten und zu malen. Ein Bild nach dem anderen entsteht, doch es scheint, dass van Gogh es kaum aushält, die Welt endlich klar zu sehen.

Immer wieder wird er von Anfällen geplagt, die seinen Bruder schließlich dazu bringen, ihn für einige Zeit in ein Spital einweisen zu lassen. Ein Besuch von seinem guten Freund und Kollegen Paul Gauguin (Oscar Isaacs) lindert für einige Wochen van Goghs Schmerz. Doch Gauguin verlässt ihn bald und van Gogh bleibt allein zurück, mit sich und seinen Gedanken.

Viele große Regisseure wie Robert Altman, Vincenti Minelli oder Akira Kurosawa haben sich mit Vincent van Gogh beschäftigt, über keinen Maler gibt es so viele Filme wie über ihn. Sicher kein Zufall, gelingt van Gogh doch etwas, wonach auch die besten Regisseure streben: Nicht zu erzählen, sondern durch Bilder Emotionen zu evozieren. Weniger um eine konventionelle Narration geht es somit auch Julian Schnabel in seinem Film, weniger um ein Abhaken der bekannten Daten von van Goghs Biographie, sondern um den Versuch anzudeuten, wie van Gogh die Welt sah. Natürlich huldigt Schnabel dabei auch einem Geniekult, verklärt er den genialisch-wahnsinnigen Künstler, als der er sich auch selbst gerne gibt. Und doch: Selten wurde der Schaffensprozess eines Künstlers so authentisch auf die Leinwand gebracht wie es Schnabel, Dafoe und Delhomme hier gelingt.

Autor: Michael Meyns
Mit freundlicher Genehmigung von
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