Durch Anklicken der Filmtitel erhalten Sie detaillierte Beschreibungen zu den Filmen


Impressum / Datenschutzerklärung
Hans Petter Moland verfilmt Per Pettersons Bestseller über einen Mann, der am Ende seines Lebens noch einmal mit seinen Erinnerungen konfrontiert wird.

Pferde stehlen OmU

Norwegen, Dänemark, Schweden 2019,
Regie: Hans Petter Moland

Frei ab 12 Jahren,
123 Minuten


Nach dem Unfalltod seiner Frau will Trond (Stellan Skarsgård) nur noch seine Ruhe haben und die Welt von seinem Leben ausschließen. Verschlagen hat es ihn in die norwegische Einöde, wo er abseits eines Dorfes am Waldrand haust – unbeeindruckt vom anstehenden Jahrtausendwechsel. Als der Einsiedler eines Abends zum ersten Mal auf seinen Nachbarn Lars (Bjørn Floberg) trifft, erkennt er in diesem den Bruder eines Freundes aus Jugendtagen. Der ebenso ereignisreiche wie erschütternde Sommer 1948 ist plötzlich wieder sehr präsent und nimmt die Gedanken des betrübten Mannes immer stärker ein. Damals half der 15-jährige Trond (Jon Ranes) seinem Vater (Tobias Santelmann) beim Holzfällen in der Wildnis, wurde Zeuge einer schrecklichen Familientragödie und lernte die schmerzhaften Seiten der Liebe kennen.

Die Verfilmung von Per Pettersons Bestseller „Pferde stehlen“ schneidet viele unterschiedliche Themen an, befasst sich etwa mit einem ambivalenten Vater-Sohn-Verhältnis und wirft die Frage auf, welche Macht Erinnerungen haben. Inwiefern bestimmen sie unser Selbstbild? Welche Gefühle lösen sie in uns aus? Und stehen wir diesen hilflos gegenüber? Geleitet von Tronds gelegentlichen Voiceover-Kommentaren changiert das kontemplative Drama ständig zwischen den Zeitebenen und stiftet trotz weiterer Schlenker in die Jahre 1943 und 1956 keine Verwirrung, baut aber sehr wohl einige Geheimnisse auf, die in ihrer ganzen Wucht erst nach und nach gelüftet werden.

Autor: Christopher Diekhaus
Mit freundlicher Genehmigung von
  • www.programmkino.de


  •  Offizielle Filmwebseite