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Filmreihe Oscars 2020:

1917

Oscar für die "Beste Kamera": Das in einer Einstellung gedrehte Kriegsdrama von Sam Mendes erzählt die Geschichte zweier junger britischer Soldaten, die im Ersten Weltkrieg eine wichtige Nachricht zu einem weit entfernten Bataillon bringen müssen.

USA 2019
Regie: Sam Mendes

Frei ab 12 Jahren,
119 Minuten
Prädikat: besonders wertvoll

Eintrittspreis: 8,00 Euro,
ermäßigt: 7,00 Euro,
Kulturticket: 5,00 Euro


Pfeil DI 3.3. um 20.15 Uhr


Frankreich, 1917: Briten und Deutsche liefern sich mitten im Ersten Weltkrieg einen erbitterten Stellungskampf. Da erhalten die zwei jungen britischen Soldaten Schofield und Blake von ihrem Kommandanten einen wichtigen Auftrag. Sie sollen eine Nachricht an ein anderes Bataillon überbringen, um zu verhindern, dass ihre Einheit in die Falle der Deutschen tappt. Dafür müssen Schofield und Blake mitten hinein in das vom Feind besetzte Land. Und sie müssen schnell sein. Denn der Angriff der Deutschen erfolgt bereits im Morgengrauen.

Das erste Bild, welches in Sam Mendes‘ Film 1917 zu sehen ist, ist fast idyllisch. Doch nach und nach löst sich die Kamera von der grünen Wiese und geht, zusammen mit den beiden jungen Soldaten, die authentisch und sympathisch von Dean-Charles Chapman und George MacKay verkörpert werden, immer tiefer in die Alltagswelt des Schützengrabens und somit des Krieges. Von nun an wird es, bis auf eine Ausnahme, keinen sichtbaren Schnitt mehr geben und somit auch keine Möglichkeit für den Betrachter, sich von der fesselnden Handlung zu lösen, die beide Soldaten immer weiter durch die Szenerie treibt. Gerade die Kamera von Roger Deakins leistet Unglaubliches, wenn sie die Figuren und Sequenzen, die Sam Mendes theatergleich aneinanderreiht, nahtlos fließend begleiten, hinterherrasen, vornewegeilen und dabei alles Wichtige erfassen. Durch den Eindruck eines „One-Shot“ wird man Teil dieser lebensgefährlichen Mission, die trotz aller Spannung nie vergessen lässt, dass die Geschichte eben im Krieg spielt. Und die einzelnen Sequenzen, in denen die Soldaten sich über die Sinnhaftig- und Sinnlosigkeit ihres Tuns Gedanken machen, sind, jede für sich genommen, starke Plädoyers gegen kriegerische Handlungen. Untermalt wird der Film von Thomas Newmans treibendem Score, der die Bilder nie überlagert und die Emotionen auf kongeniale Weise verstärkt. Das Ensemble wird komplettiert von solch hochkarätigen Darstellern wie Colin Firth, Andrew Scott und Benedict Cumberbatch. In seiner Inszenierung und Wirkung ist 1917 großes Kino, das technisch und erzählerisch neue Maßstäbe setzt.

Quelle:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
  • www.fbw-filmbewertung.com

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